Häufig gestellte Fragen

Wir vergeben Termine telefonisch. Bei der Terminvergabe teilen wir Ihnen auch mit, ob Sie für die Untersuchung nüchtern erscheinen sollten. Bitte beachten Sie, dass für die endoskopischen Untersuchungen mit Sedierung („Schlafspritze“) eine Begleitperson erforderlich ist.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir auf Anfragen per E-Mail weder Termine noch medizinische Auskünfte erteilen.

Die endoskopischen Untersuchungen werden auf Wunsch in einer schonenden kurzwirkenden Sedierung durchgeführt. Wir führen sämtliche Untersuchungen unter ständiger Überwachung des Blutdruckes, der Herzfrequenz und eine Pulsoximetrie (= Sauerstoffmessung im Blut) durch. Im Anschluß an die Untersuchung ruhen Sie sich in unserem Ruheraum aus. Bitte beachten Sie, das für Untersuchungen in Sedierung eine Begleitperson erforderlich ist und eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr nach der Untersuchung gesetzlich nicht zulässig ist.

Für eine Magenspiegelung mit Sedierung sollte insgesamt eine Zeit von ca. 30 – 45 Minuten in unserer Praxis eingeplant werden, bei einer Darmspiegelung sind es ca. 45 – 60 Minuten.

Wir bieten die Durchführung von H2 – Atemtesten zur Frage einer Laktose (Milchzucker)-, bzw. Fruktose (Fruchtzucker) – Unverträglichkeit an.

Andere Untersuchungen auf Unverträglichkeiten oder auf die sehr selten vorkommenden richtigen Allergien gegen zum Beispiel Nüsse, Ei oder andere Nahrungsmittel können in der Regel bei einem Hautarzt bzw. Allergologen, ggf.  auch von ihrem Hausarzt/Hausärztin, durchgeführt werden. Auch eine gute Ernährungsberatung kann sehr hilfreich sein, mögliche beschwerdeauslösende Nahrungsmittel zu identifizieren.

Fragen zu Krankheitsbildern in der Proktologie:

Die Proktologie beschäftigt sich mit Erkrankungen im Bereich des Enddarms. Im Folgenden können Sie Informationen zu häufigen proktologischen Erkrankungen finden. Diese sind ausschließlich dafür gedacht, Betroffenen ein besseres Verständnis der Erkrankung zu ermöglichen, und sollen nicht für eine Selbstdiagnose/–therapie genutzt werden. Im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung kann eine umfassende Diagnostik erfolgen und somit eine angemessene Therapie begonnen werden.

Das Analekzem beschreibt eine entzündliche Rötung der Haut in der Afterumgebung. Auslöser für die Schädigung der Haut sind Sekretabgänge aus dem After. Diese kommen beispielsweise bei einem Hämorrhoidalleiden, einer Fistel oder einer Stuhlinkontinenz vor. In seltenen Fällen kann auch eine Allergie oder eine besondere Empfindlichkeit der Haut Ursache für ein Analekzem sein. Je nach Ursache erfolgt eine gezielte Behandlung. Hierzu kommt beispielsweise die Analhygiene mit Sitzbädern oder Zinkpaste in Frage, die im Normalfall schnell zu einem Rückgang des Analekzems führt.

Als Hämorrhoidalleiden bezeichnet man eine Vergrößerung der im Afterkanal lokalisierten schwellkörperartigen Gefäßpolster, die für einen exakten Afterverschluss notwendig sind (Feinkontinenz). Durch diese Vergrößerung kommt es zu Beschwerden wie Blutungen, Juckreiz, Hautentzündung und Stuhlverschmutzung der Wäsche. Meistens reicht eine „konservative“ Behandlung, also ohne Operation, als Therapie aus. Hierbei werden Salben (nur symptomlindernd), Verödung (Sklerosierung) oder Abbinden (Gummibandligatur) eingesetzt und die Behandlung ist in der Regel schmerzlos. Bei einem weit fortgeschrittenen Hämorrhoidalleiden kann ein operativer Eingriff erforderlich sein. Dies kommt jedoch eher selten vor.

Schmerzhafte Knoten am Analrand sind Analthrombosen, die fälschlicherweise auch als „äußere Hämorrhoiden“ bezeichnet werden. Sie entstehen durch Blutgerinnsel in den Venen am Afterrand. Analthrombosen können bei örtlicher Betäubung entfernt werden, was aber nur noch selten erforderlich ist. Schmerzstillende Salben, Zäpfchen oder Tabletten können in den meisten Fällen als Behandlung ausreichen.

Marisken sind schmerzlose Hautwulstungen bzw. Hautfalten am Afterrand. Sie können gelegentlich anschwellen, sind aber in der Regel harmlos. Eine operative Entfernung ist nur in Ausnahmefällen nötig.

Bei einem Afterriss kommt es zu sehr schmerzhaften Stuhlentleerungen, wobei die Schmerzen noch mehrere Stunden andauern können. Hierbei wird die akute Fissur von einer chronischen Fissur unterschieden. Die in der Regel spontan ausheilende akute Fissur kann bei Bedarf mit schmerzstillenden Salben behandelt werden. Eine chronische Fissur besteht länger als 6 Monate und kann zu Vernarbungen und Wulstbildungen führen. Nitrat-, oder Diltiazem-haltige Salben können in der Therapie eingesetzt werden. Bei einer nicht abheilenden chronischen Fissur kann eine operative Fissurektomie erfolgen.

Die Stuhlinkontinenz ist durch eine Schwäche des Afterverschlusses gekennzeichnet. Dies führt zu einem Kontrollverlust über die Stuhlentleerung, sodass die Abgabe von Winden und Stuhl nicht mehr exakt kontrolliert werden kann. Die Basistherapie zielt darauf ab, die Stuhlkonsistenz zu optimieren (z.B. mit Flohsamenschalen oder Loperamid). Die weitere Therapie richtet sich nach der individuellen Ursache und dem Schweregrad in Beckenboden- oder Kontinenzzentren.