5_Magenspiegelung

Magenspiegelung (Gastroskopie)

Bei dieser Untersuchung werden mit einem flexiblen Endoskop, an dessen Spitze sich ein digitaler Videochip befindet, der Rachenraum, die Speiseröhre, der Magen und der Zwölffingerdarm ausgeleuchtet und das Videobild vom untersuchenden Mediziner und dem Assistenzpersonal auf einem Monitor beurteilt.

Dabei werden kleinste Veränderungen der Schleimhäute sichtbar und können durch die Möglichkeit einer optischen Vergrößerung und ggf. der Färbung mit Farbstoffen selbst noch im fast mikroskopischen Bereich beurteilt werden.

Ergänzt wird die Aussagekraft dieser Untersuchung durch die Möglichkeit der Entnahme von  Schleimhautproben aus dem tiefen Dünndarm, aus mehreren Magenanteilen, dem Übergang der Speiseröhre zum Magen, sowie der Speiseröhre selbst. Häufig sind chronische Entzündungen der Magenschleimhaut oder Magen- und Dünndarm-Geschwüre (Ulcera) Folge einer Infektion mit dem Keim Helicobacter pylori. Zum Nachweis einer möglichen Infektion der Magenschleimhaut mit dem Helicobacter pylori führen wir einen bakteriologischen Schnelltest noch am Tag der Untersuchung durch.

So können alle Formen von Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis) und der Speiseröhre, viele Formen der Dünndarmentzündung, zum Beispiel die Zöliakie, gutartige und bösartige Geschwüre und Tumore, Blutungen, Verletzungen, Fremdkörper und Infektionen sicher erkannt oder ausgeschlossen werden.

Häufig kann die Erkrankung auch gleichzeitig behandelt werden (z.B. Magenblutung, Polypen etc.). Um bei dieser Untersuchung eine hohe diagnostische Qualität zu erhalten, ist ein „leerer“ Magen wichtig und eine Nahrungskarenz von sechs Stunden vor der Untersuchung erforderlich.